Zum traditionellen Gebet zum jüdischen Monatsbeginn hat der für die Jerusalemer Klagemauer
zuständige Rabbiner Schmuel Rabinowitsch zu Ruhe an dem Heiligtum aufgerufen. Das
berichtete die israelische Tageszeitung Haaretz. Hintergrund ist der andauernden Konflikt
um die Rechte von Frauen und Reformjuden an der Klagemauer. In den vergangenen Monaten
war es anlässlich des „Rosch-Chodesch“-Gebets der Frauenbewegung „Women of the Wall“
(Frauen der Klagemauer) wiederholt zu Protesten ultraorthodoxer Juden gegen die reformjüdische
betenden Frauen gekommen. Rabinowitsch hatte laut Zeitung am Donnerstag ultraorthodoxe
Beter dazu aufgerufen, von Protesten gegen den Reformgottesdienst am Freitag abzusehen.
Derartige Konfrontationen seien eine Entweihung der heiligen Stätte.