2013-10-03 15:33:55

Treffen der Bischöfe Europas: „Jeder Christ braucht Reformen“


RealAudioMP3 Europas Katholiken müssen lernen, sich in einer Gesellschaft hervorzuheben, die „zwischen Laizität und Laizismus“ lebt. Wie das gehen soll, werden die Präsidenten der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) bis Sonntag in Bratislava besprechen. Die slowakische Hauptstadt wurde ausgewählt, da sie in diesem Jahr ihr 1.150.-Jahr-Jubiläum der Christianisierung feiert. Für uns vor Ort ist Mario Galgano.

Die Beratungen der acht Kardinäle mit Papst Franziskus im Vatikan sind auch für die Katholiken Europas wichtig und können einen Impuls zur Verbesserung der eigenen Stellung in der heutigen Gesellschaft führen. Das betont der Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen, der ungarische Primas Kardinal Peter Erdö, im Gespräch mit Radio Vatikan.

„Einen großen Beitrag hat Papst Franziskus bereits mit seiner Wahl geleistet. Als klar wurde, dass erstmals ein Südamerikaner – und somit ein Nicht-Europäer – zum Papst gewählt wurde, stellte sich für uns die Frage, wer wir Europäer überhaupt sind. Was bedeutet dieser Kontinent für die europäische Kirche? Wir versuchen nun die Elemente unserer Identität zu finden. Einige haben wir schon gefunden. Zum Beispiel: Europa ist wahrscheinlich der einzige so multikulturelle Kontinent.“

Bei den bis Sonntag dauernden Gesprächen wollen sich die Bischöfe aus West- und Osteuropa mit der Frage befassen, wie der Glaube im Spannungsfeld zwischen „gesunder Laizität und ideologischem Laizismus“ existieren kann. Dazu Kardinal Erdö:

„Die Kirche ist eine Institution, die es immer zu reformieren gilt. Ich würde noch weiter gehen und sagen, dass das Leben eines jeden Christen reformiert werden muss. Denn wir sind auf dieser Erde nie ganz perfekt und vollkommen. Das bedeutet Gewissenserforschung betreiben. Zudem ist es eine große Herausforderung, die richtigen Wege und die richtige Sprache zu finden, um die Frohe Botschaft zu verkünden.“

Europas Bischöfe wollen auch ihre Solidarität mit den Christen im Nahen Osten bekunden. Deshalb haben sie den Jerusalemer Weihbischof William Shomali eingeladen, der eine Gebetsvigil in Bratislava für den Frieden im Nahen Osten leiten wird.

(rv 03.10.2013 mg)








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