Zollitsch: „Tag deutscher Einheit Impuls für Engagement“
Von den Feiern zum Tag der deutschen Einheit sollte der Impuls ausgehen, sich für
Freiheit, Versöhnung und Gerechtigkeit in der Bundesrepublik und Europa einzusetzen.
Dazu hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch,
aufgerufen. Das vereinigte Deutschland habe die Aufgabe, „zu einem Europa beizutragen,
das verlässlich der Verständigung und dem Frieden unter den Völkern und Staaten dient“,
schreibt Zollitsch in einem am Mittwoch in der Bistumszeitung „Konradsblatt“ veröffentlichten
Beitrag. Das „Geschenk der Einheit“ sei keineswegs selbstverständlich, so Zollitsch:
„Die deutsche Einheit fordert uns, Brücken zueinander zu bauen - in Ost und West,
in Geduld und Ausdauer. Sie ruft uns auch zur Solidarität mit den Menschen und Völkern
der Welt, die in Krieg, Verfolgung und Unfreiheit leben müssen.“ Dabei könne der christliche
Glaube wie beim Mauerfall Ohnmacht in Tatkraft und Selbstvertrauen verwandeln, betonte
der Freiburger Erzbischof emeritus.