Papst feierte Messe mit Mitgliedern des Kardinalsrates
Der Weg des Christen
ist jene der Bescheidenheit und der Sanftmut. Das bekräftigte Papst Franziskus bei
der Morgenmesse in der Casa Santa Marta. An diesem Dienstagmorgen waren die acht Kardinäle
anwesend, die zusammen mit Franziskus bis einschließlich Donnerstag über die Kurienreform
debattieren. In seiner Predigt ging der Papst auf dieses Treffen ein und äußerte seine
Hoffnung, dass „diese Zusammenkünfte alle viel bescheidener und hoffnungsvoller auf
Gott“ machen werden. Ziel der Gespräche sei es, eine Kirche zu schaffen, die „ein
schönes Zeugnis an die Menschen“ weitergeben könne, so Franziskus.
Ausgehend
vom Tagesevangelium sagte der Papst, dass ein Christ niemals „den Weg der Rache“ gehen
solle. Vielmehr müsse der Gläubige auf die Liebe Gottes setzen, so wie es die heilige
Therese von Lisieux tat, deren Gedenktag an diesem Dienstag ist.
„Dann kommt
auch der Geist, nämlich jener der Liebe, der leidet und alles vergibt, der nicht prahlt
sondern bescheiden ist und sich nicht in den Mittelpunkt rückt. Nun kann einer sagen
– und es gab in der Tat einige Philosophen, die das taten – dass dies eine Demütigung
der Größe der Menschheit sei. Das ist eine sterile Diskussion! Die weise Kirche hat
beispielsweise die heilige Therese hervorgebracht, eine Heilige, die bescheiden, klein
und dennoch volles Vertrauen auf Gott hatte. Sie wurde die Patronin der Missionen.“
Zum
Abschluss seiner Predigt ging Franziskus dann auf das Treffen des achtköpfigen Kardinalsrates
ein:
„Heute beginnt hier im Vatikan ein wichtiges Treffen der beratenden
Kardinäle, die mit mir zusammen konzelebriert haben. Bitten wir den Herrn, dass unsere
heutige Arbeit uns alle viel bescheidener, sanftmütiger, geduldiger und vertrauensvoller
in Gott macht, damit alle Menschen den Wunsch bekommen, sich der Kirche und dem Volk
Gottes anzunähern.“