2013-09-30 14:27:11

Italien: Bischöfe gegen Regierungskrise


RealAudioMP3 Der italienischen Regierung droht der Zusammenbruch: Alle fünf Minister der Berlusconi-Partei PdL sind am Wochenende zurückgetreten. Eine Regierungskrise wäre zum jetzigen Zeitpunkt eine Katastrophe für das südeuropäische Land, so die italienischen Bischöfe in einer Stellungnahme am Wochenende. Italien brauche eine Politik die für das Allgemeinwohl arbeite und damit Stabilität und sozialen Zusammenhalt garantiere, so der Ständige Rat der italienischen Bischofskonferenz. Der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Monsignore Mariano Crociata, erläutert im Gespräch mit Radio Vatikan, weshalb politische Stabilität so wichtig ist:

„Eine stabile Regierung ist eine notwendige Voraussetzung, damit ein Land wie Italien aus der Krise rauskommen kann. Damit wollen wir nicht für die eine oder andere Seite Partei ergreifen. Es muss aber klar festgehalten werden, dass Italien derzeit eine tiefe Krise erlebt, die vor allem Familien und Jugendliche spüren.“

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, kritisierte in einem Statement „jeden unverantwortlichen Akt“, der eine Regierungskrise hervorrufen würde. Eine solche Haltung würde als negatives Kapitel „in die Geschichtsbücher“ eingehen, so Bagnasco wörtlich. Monsignore Crociata betont, das Land brauche Reformen und das betreffe auch die Struktur der katholischen Kirche in Italien.

„Wir werden demnächst damit beginnen auf regionaler Ebene Gespräche zu starten, um eine Neustrukturierung der bischöflichen Arbeit anzugehen. Es geht um neue Vorgehensweisen aber auch beispielsweise um die Wahl der Vorsitzenden.“

Bisher wurde der Vorsitzende der Bischofskonferenz direkt vom Papst ernannt. Dies könnte sich ändern, wie es aus Kreisen der Bischofskonferenz hieß. Üblicherweise werden die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen von den Mitgliedern der jeweiligen Konferenz bestimmt.

(rv 30.09.2013 mg)








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