Papst Franziskus hat
erneut zum Gebet für Frieden in Syrien aufgerufen. Beim Angelusgebet richtete er einen
besonderen Gruß an den griechisch-orthodoxen Patriarchen von Antiochien, Johannes
X. Yazigi, der sich derzeit in Rom aufhält. „Seine Anwesenheit ist für uns eine erneute
Einladung zum Gebet für Frieden in Syrien und im Nahen Osten“, sagte Franziskus vor
dem Angelus-Gebet. Am Freitag äußerte sich der Patriarch gegenüber Radio Vatikan:
„Ich
möchte vor allem meine tiefe und herzliche Zuneigung zu unserem geliebten Bruder in
Christus Papst Franziskus ausdrücken. Ich trage in meinem Herzen all das Leid unserer
Leute in Syrien, Libanon und Nahen Osten. Wir schätzen den Einsatz des Papstes für
die Menschen in unserer Region, besonders in Syrien, und seinen Druck, eine friedliche
Lösung im Dialog zu finden und nicht durch Krieg.“
Gerade der Gebetstag
für Syrien am 7. September sei eine wichtige Botschaft an die ganze Welt gewesen,
so der Patriarch weiter. Das Oberhaupt von rund 750.000 Christen aus der Region Syrien
und Libanon, nimmt bis Dienstag an einem internationalen Friedenstreffen der Gemeinschaft
Sant'Egidio teil. Ein Bruder von Patriarch Johannes X., Erzbischof Boulos Yazigi,
war vor fünf Monaten in Syrien gemeinsam mit dem syrischen Metropoliten Mar Gregorios
Yohanna Ibrahim verschleppt worden. Über das Schicksal der beiden gibt es keine verlässlichen
Informationen. Johannes X. selbst hatte am Freitag eingeräumt, er habe weiterhin kein
eindeutiges Lebenszeichen von seinem Bruder und seinem Gefährten. „Wir hoffen, sie
sind noch am Leben“, sagte er in Radio Vatikan.