„Er war ein außerordentlich redegewandter Mann mit fröhlichem Antlitz und gütigem
Gesichtsausdruck... eher klein als groß.“ So beschreibt der Franziskanerbruder Thomas
von Celano den heiligen Franz von Assisi. Nur zwei Jahre nach Franziskus` Tod verfasste
er 1228 die erste Biografie des Heiligen.
Wer heute in den mittelalterlichen
Quellen über den „Poverello“ von Assisi blättert, der staunt, was sie alles hergeben,
was für ein buntes und detailreiches Bild sie zeichnen. Da erscheint Franziskus nicht
nur als Freudenbote, sondern auch als Zweifler und Schmerzensmann. Da schreibt ein
Bischof 1220 aus dem Heiligen Land über die sich zusammenschließenden Franziskaner,
er finde „diesen Orden sehr gefährlich, weil nicht nur vollkommene, sondern auch junge
und unvollkommene Brüder, die man noch eine bestimmte Zeit in klösterlicher Zucht
hätte schulen und prüfen müssen, zu zweien in die ganze Welt hinausgeschickt werden“.
Da ätzt ein Prämonstratenser aus der Nähe von Halle 1224 in einer Chronik: „Was ist
die Einführung derartiger Neuerungen anderes als ein Vorwurf an das geruhsame und
oberflächliche Leben derjenigen, die den alten Orden angehören, auf die sich die Kirche
seit alters her gestützt hat?“
In einer „Radio-Akademie“ stellt Radio-Vatikan-Redakteur
Stefan v. Kempis die mittelalterlichen Quellen über Franz von Assisi – den Heiligen,
der den neuen Papst zu seinem „Regierungsnamen“ inspirierte – ausführlich vor.
Wer
die Folgen dieser Radiaoakademie nachhören will oder eine verpasst hat, dem sendet
der Verein der Freunde von Radio Vatikan gerne eine CD mit den Folgen zu.Schreiben
Sie dazu eine eMail an cd@radiovatikan.de.