Die erste Aufgabe des Arztes bleibt es immer, das Leben zu schützen. Daran hat Papst
Franziskus an diesem Freitag eine Gruppe katholischer Ärzte erinnert, die sich zu
einer Audienz eingefunden hatten. Franziskus warnte vor der „Mentalität des Nützlichen“,
der „Kultur des Ausmusterns“, die viele Menschenleben auslösche, „besonders wenn es
sich um körperliche oder sozial schwache“ Menschen handle. Jedes ungeborene Kind,
das ungerechterweise zur Abtreibung verurteilt werde, habe „das Antlitz von Jesus
Christus, der selbst die Ablehnung der Welt erfahren“ habe. Die Glaubwürdigkeit eines
Gesundheitssystems ermesse sich nicht bloß an seiner Wirksamkeit, sondern „vor allem
an der Aufmerksamkeit und der Liebe“ für Personen. Das menschliche Leben sei grundsätzlich
heilig und unantastbar.