2013-09-19 15:03:28

Israel: Neue Ausstellung, alter Streit


Das jüdische Holocaust-Museum Yad Vashem beschäftigt sich von neuem mit der Rolle von Kirchenleuten während der Judenverfolgung der Nazis. Eine Austellung der Gedenkstätte beschäftigt sich derzeit mit den „Gerechten unter den Völkern“. Diesen Titel tragen Personen, die sich um die Rettung von Juden während des Holocaust verdient gemacht haben. Texte der Ausstellung kritisieren erneut, dass es viele Geistliche gegeben habe, die sich still verhielten oder gar mit dem nationalsozialistischen Regime zusammengearbeitet hätten. Vereinzelt hätten jedoch Bischöfe ihren Klerus dazu aufgerufen, Juden zu schützen. Ebenso habe es vereinzelt für verfolgte Juden die Möglichkeit gegeben, Schutz in Kirchen und Klöstern zu finden, so das Museum. Bis heute werfen Texte der Dauerausstellung in Yad Vashem Pius XII. und hochrangigen Kirchenverantwortlichen vor, während des Zweiten Weltkriegs zu wenig für Juden getan zu haben. Gegen diese Darstellung hat der Vatikan in der Vergangenheit mehrfach protestiert. Daraufhin wurde der Wortlaut im vergangenen Jahr etwas abgeschwächt. Zwei Päpste, nämlich Johannes Paul II. und Benedikt XVI., haben bislang Yad Vashem besucht.


(apic/rv 19.09.2013 lh)








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