Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst hat seinem Freiburger Amtskollegen Robert Zollitsch
für dessen unermüdlichen Einsatz für die Einheit der katholischen Kirche in Deutschland
gedankt. Am Dienstag nahm der Papst das Rücktrittsgesuch Zollitschs an, das der Erzbischof
den kirchenrechtlichen Vorschriften entsprechend zu seinem 75. Geburtstag am 9. August
gestellt hatte. Bischof Fürst hob das hohe Engagement des Freiburger Oberhirten für
zukunftsfähige Erneuerung in der katholischen Kirche hervor. Der von ihm angestoßene
Dialog- und Gesprächsprozess der katholischen Kirche in Deutschland habe eine fruchtbare
Dynamik erzeugt. Zollitsch sei seinem bischöflichen Wahlspruch „In der Gemeinschaft
des Glaubens“ treu gefolgt.
Als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz,
der er als Apostolischer Administrator der Erzdiözese Freiburg bis zur Wahl eines
Nachfolgers im März bleiben wird, führte Erzbischof Zollitsch laut seinem Rottenburger
Amtskollegen Fürst als Brückenbauer mit nüchternem Blick und ruhiger Hand unterschiedliche
Positionen zusammen. Der Oberrheinischen Kirchenprovinz, der die baden-württembergischen
Bistümer Freiburg und Rottenburg angehören, habe Zollitsch wertvolle Impulse gegeben,
sagte Bischof Fürst. Er bedankte sich für die einmütige Zusammenarbeit der beiden
Diözesen im Südweststaat. „Mit Kompetenz, Zuverlässigkeit und Weitblick hat Erzbischof
Zollitsch das Miteinander der katholischen Kirche in Baden-Württemberg wie auch die
Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat gefördert und befruchtet.“