Vatikan/Kasachstan: Besuch in einem muslimischen Land mit Religionsfreiheit
Ein zentralasiatischer Staat mit sehr gut ausgeprägter Religionsfreiheit: Das ist
Kasachstan. Kardinal Leonardo Sandri beendet an diesem Dienstag einen fünftägigen
Besuch in dem Land. Radio Vatikan erreichte den Präfekten der vatikanischen Ostkirchenkongregation
in Karaganda.
„Der Hauptgrund meines Besuchs war die Begegnung mit den
griechisch-katholischen Gläubigen, also jenen des orientalischen Ritus, die hier in
Kasachstan sind. Ich habe ihre neue Kirche eingeweiht. Natürlich habe ich auch die
hiesige lateinische Gemeinde in der katholischen Kathedrale besucht. Außerdem gab
es in Astana ein schönes Treffen in der Moschee mit dem Imam und eine brüderliche
Begegnung mit dem Archimandriten – der Erzbischof war abwesend - in der russisch-orthodoxen
Kathedrale.“
Kasachstan hat eine muslimische Bevölkerungsmehrheit. Gut
zwei Drittel der 17 Millionen Einwohner bekennen sich zum Islam, der in dem Land als
gemäßigt gilt. Ein Viertel der Kasachen sind Christen, in großer Mehrheit orthodox.
Die mit Rom unierte griechisch-katholische Kirche und die Katholiken sind eine kleine
Minderheit. Kardinal Sandri:
„Gottseidank ist Kasachstan ein Land, in dem
die Gesetze die Ausübung der Religionsfreiheit erlauben. Das religiöse Leben gründet
auf Dialog und Respekt. Auch die kleine katholische Minderheit trägt dazu bei, diesen
Geist der Versöhnung und der Verständigung zu nähren, den es mit dem Islam und der
orthodoxen Kirche gibt. Es ist ein generelles Ambiente des Friedens und der Gemeinschaft
zwischen allen.“
(rv 16.09.2013 gs)
Unser Foto zeigt die griechisch-katholische
Josefskirche in Astana. Sie wurde an diesem Sonntag im Beisein von Kardinal Sandri
eingeweiht.