„Ein Volk, das sich nicht um Alte und Kinder kümmert, hat keine Zukunft, denn es behandelt
die Erinnerung und die Verheißung schlecht.“ Daran erinnert der Papst mit Blick auf
die Familie. Die Familie bleibe auch weiterhin das „grundlegende Bauelement“ der Gesellschaft
und einer menschengerechten Wirtschaft, hebt Franziskus in einer Botschaft anlässlich
der 47. „Sozialen Woche der italienischen Katholiken“ hervor, die am Donnerstag in
Turin begann. Im Mittelpunkt der dreitägigen Veranstaltung steht in diesem Jahr das
Thema Familie. Die Familie sei die erste Schule der Großzügigkeit, des Teilens und
der Verantwortlichkeit. Sie lehre, die individualistische Mentalität zu überwinden,
die sich gegenwärtig ausbreite, schreibt der Papst. Er ging auch auf Probleme in Familien
ein: Grund für Konflikte seien oft das Scheitern von Ehen sowie Gewalt, „die sich
leider auch im Inneren unserer Häuser eingenistet hat und Schaden anrichtet“. Für
Christen müsse die Familie „weit mehr als nur ein Thema“ sein, forderte der Papst.
Sie müsse vielmehr ein „tägliches Netz“ und Ort der Liebe, Hoffnung und der konkreten
Solidarität sein. Die Generationen sollten sich darin gegenseitig den Glauben und
moralische Werte vermittelten. Solche Familien würden zum „Sauerteig“ für die ganze
Gesellschaft.