Papst Franziskus wird bei seinem Sardinien-Besuch am 22. September auch Roma, Strafgefangene
und Arme treffen. Das geht aus dem Reiseprogramm hervor, das der Vatikan am Mittwoch
veröffentlicht hat.
Demnach wird der Papst um 8.15 Uhr auf dem Flughafen Cagliari-Elmas
erwartet, wo er unter anderem von der italienischen Justizministerin Anna Maria Cancellieri
empfangen wird. Im Zentrum von Cagliari trifft er anschliessend mit Arbeitern und
Kranken zusammen. Höhepunkt der eintägigen Reise ist eine Messe vor dem Marienheiligtum
von Bonaria, zu der mindestens 80.000 Menschen erwartet werden. Nach einem Mittagessen
mit den Bischöfen der Insel stehen am Nachmittag eine Begegnung mit der „Welt der
Kultur“ und dann ein Treffen mit Vertretern der Roma, Strafgefangenen sowie von der
Caritas betreuten Armen auf dem Programm. Zudem ist um 17 Uhr eine Begegnung mit Jugendlichen
vorgesehen. Um 19.30 Uhr wird Franziskus im Vatikan zurück erwartet.
Franziskus
hatte seine Sardinien-Reise zum Marienheiligtum der „Madonna von Bonaria“ im Mai auf
dem Petersplatz angekündigt. Die „Jungfrau des guten Windes“ ist die Namenspatronin
von Buenos Aires, der Heimatstadt von Franziskus. Vor seiner Papstwahl war Jorge Maria
Bergoglio seit 1997 Erzbischof der argentinischen Hauptstadt. Der spanische Gründer
von Buenos Aires, Pedro de Mendoza, nannte die Stadt 1536 nach dem Bild der Madonna,
das in der gleichnamigen Wallfahrtskirche in Cagliari aufbewahrt wird. „Buenos Aires“
ist die spanische Übersetzung des italienischen „Bonaria“ und bedeutet so viel wie
„guter Wind“ oder „gute Luft“. Papst Johannes Paul II. (1978-2005) suchte die Pilgerstätte
1985 auf, Benedikt XVI. (2005-2013) im Jahr 2008.