Papst empfängt Leiter der vatikanischen Ministerien
Papst Franziskus hat am Dienstag mit den Leitern der vatikanischen Ministerien über
eine Kurienreform beraten. Es handelte sich um die erste „Kabinettssitzung“ seit dem
Amtsantritt des Papstes vor sechs Monaten. Wie der Vatikan mitteilte, ging es hierbei
um „die Verwirklichung der Vorschläge“, die von den Kardinälen und dem heutigen Papst
vor dem Konklave im März gemacht worden waren, sowie um eine Halbjahresbilanz des
Pontifikats. Viele Kardinäle hatten damals Missstände in der Kirchenleitung kritisiert
und eine grundlegende Reform angemahnt. Der heutige Papst hatte in seiner Ansprache
im Vorkonklave eine Kirche für die Armen gefordert und beklagt, dass die Kirche zu
sehr um sich selbst kreise. Das Treffen diente nach vatikanischen Angaben auch der
Vorbereitung der ersten Zusammenkunft der Kardinalsgruppe, die der Papst im April
mit Vorschlägen für eine Kurienreform betraut hatte; sie tritt Anfang Oktober erstmals
zusammen. Dem achtköpfigen Gremium gehört auch der Münchner Kardinal Reinhard Marx
an.
Während des Treffens im Apostolischen Palast hätten die führenden Mitarbeiter
des Papstes ihre Überlegungen und Vorschläge vorgebracht, heißt es in der Mitteilung
des vatikanischen Presseamts weiter. Eingeladen zu der Sitzung waren die Präfekten
der vatikanischen Kongregationen, die Präsidenten der Päpstlichen Räte sowie der Leiter
der vatikanischen Staatsverwaltung und der Generalvikar für das Bistum Rom.