Papst zum Bergbau: Neuer, bewusster Entscheidungsprozess nötig
Papst Franziskus hat die Bergbau-Industrie dazu aufgefordert, im Hinblick auf die
vielfältigen Auswirkungen des Bergbaus auf die Umwelt und auf die Gesellschaft einen
neuen, bewussteren Entscheidungsprozess zu führen. Dies steht in einer von Kardinalstaatsekretär
Tarcisio Bertone unterzeichneten Grußbotschaft des Papstes zum „Tag der Gedanken über
den Bergbau“, die der Vatikan an diesem Montag veröffentlichte. In dem Text heißt
es, dass bei heutigen Entscheidungen keinesfalls nur geologische Grundlagen und der
Profit ausschlaggebend sein dürften. Sonst würden sich die großen Fehler, die in der
Vergangenheit begangen wurden, wiederholen.
„Das erfordert vor allen Dingen,
dass den Arbeitern die wirtschaftlichen und sozialen Rechte gewährt werden, und zwar
bei vollstem Respekt der Regeln der internationalen Arbeiterorganisationen. Gleicherweise
ist es unabdingbar, dass die Aktivitäten die internationalen Standards zum Schutz
der Umwelt respektieren. Die große Herausforderung für die Direktoren der Bergwerke
ist es, eine Harmonie zwischen den verschiedenen Interessen zu schaffen, die den verschiedenen
Bedürfnissen Rechnung trägt: Den Investoren, den Managern, den Arbeitern und ihren
Familien, der Zukunft ihrer Kinder und der Erhaltung der Umwelt auf regionalem und
internationalem Niveau“, heißt es dazu in dem Grußwort. Dies sei gleichzeitig dann
auch ein Beitrag zum Weltfrieden.
Die Grußbotschaft des Papstes richtet sich
an die Teilnehmer eines „Tags der Gedanken über den Bergbau“, der auf Initiative des
Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden am 7.September im Vatikan veranstaltet
wurde. Neben bedeutenden Bergbaugesellschaften aus aller Welt waren auch Vertreter
der Kirche sowie von Caritas Internationalis und Oxfam America anwesend.