Die bundesweite Dialoginitiative zur Zukunft der katholischen Kirche wird am Freitag
und Samstag in Stuttgart fortgesetzt. Im Mittelpunkt steht diesmal die Liturgie, also
beispielsweise die Frage, wie Gottesdienste gestaltet werden sollen und wer sie vor
dem Hintergrund des Priestermangels leitet. Rund 300 Teilnehmer werden erwartet. Der
vom Bischofskonferenz-Vorsitzenden Erzbischof Robert Zollitsch gestartete Dialogprozess
ist auf fünf Jahre angelegt. In jedem Jahr findet ein bundesweites Forum statt, das
jetzige in der baden-württembergischen Landeshauptstadt ist das dritte und bildet
somit die Mitte der Veranstaltungsreihe.
Liturgie ist nach kirchlicher Lehre
einer der drei Grundvollzüge christlichen Lebens. Die Bischofskonferenz sieht die
Dialoginitiative als „geistlichen Prozess, bei dem bis zum Jahr 2015 aus unterschiedlichen
Perspektiven der Frage nachgegangen werden soll, vor welchen Herausforderungen die
Kirche in ihren wesentlichen Selbstvollzügen steht“.
Im Vorfeld der Veranstaltung
will sich die deutsche Sektion der Europäischen Gesellschaft für katholische Theologie
ebenfalls in Stuttgart mit dem Thema Liturgie befassen. Die Veranstaltung am Donnerstag
und Freitag steht unter der Überschrift „Liturgie zwischen Mysterium und Inkulturation“.
Wissenschaftler aus dem In- und Ausland setzen sich dabei auch mit neuen Ideen zur
Gestaltung von Gottesdiensten auseinander.