2013-09-07 12:32:22

Jordanien: „Staatsbürgerschaft ein Schlüssel zum Frieden“


Ein klares Signal gegen eine Militärintervention in Syrien kommt von Patriarchen und Bischöfen, die sich in dieser Woche im jordanischen Amman trafen. Auf der von König Abdullah organisierten Konferenz „The Challanges of Arab Christians“ appellierten die Kirchenvertreter an die ausländischen Mächte, „nicht in die politischen Angelegenheiten der Länder der Region einzugreifen“, berichtete der Apostolische Nuntius in Amman, Erzbischof Giorgio Lingua, am Freitag. Statt einer militärischen Intervention solle sich die internationale Gemeinschaft für die Förderung von Dialog und Versöhnung im Nahen Osten einsetzen – dies sei der Tenor der in Amman versammelten kirchlichen Verantwortungsträger gewesen.

Dialogkonferenz in Amman: Nuntius mit Details zu einem historischen Treffen

Wie auch Kardinal Jean-Loius Tauran begrüßte Erzbischof Lingua die Initiative von König Abdullah II. Der jordanische König will ein Friedensbündnis von Christen und Muslimen in der Region vorantreiben. Der Monarch habe verstanden, dass die Christen im Nahen Osten in Schrecken versetzt seien und über Emigration nachdenken, kommentierte Lingua den Vorstoß. Dieser Entwicklung wolle der König entgegentreten. Es sei das erste Mal gewesen, dass eine internationale Konferenz über die Situation der orientalischen Christen in einem islamischen Land veranstaltet worden sei, so der Nuntius.

Als erfreulich bezeichnete Erzbischof Lingua die Tatsache, dass in Amman das Konzept der gemeinsamen Staatsbürgerschaft im Vordergrund stand. Auch muslimische Redner hätten unterstrichen, dass Muslime und Christen Araber seien und dass es sich bei den Christen nicht um „Gäste“ oder „Bürger zweiter Klasse“ handle. Das sei der richtige Weg, so Lingua. Es gehe nicht um bloße Toleranz: „Wir müssen die Würde gleichberechtigter Staatsbürger betonen“.

(kap 07.09.2013 pr)








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