Papst an Karmeliten: „Geht vom Evangelium und seiner Botschaft der Einfachheit aus“
Die Rückkehr zu einem einfachen und auf das Evangelium konzentrierten Leben ist eine
Herausforderung für die Erneuerung der Kirche. Dies hat Papst Franziskus in einem
Brief an Pater Fernando Millán Romeral, den Prior des Karmeliten-Ordens, betont.
Glaubensgemeinschaften
müssten immer wieder neue Wege finden, in einer sich ständig verändernden Welt das
Evangelium zu verkünden, so der Papst in seinem Schreiben anlässlich des Generalkapitels
der Karmeliter, das in dieser Woche in Rom startete. Den Karmeliten, die Meister des
Gebetes seien, legte Franziskus vor allem drei Dinge ans Herz: die Ehrfurcht vor Christus,
das Gebet und die Missionierung. Diese Elemente könnten dabei helfen, die Berufung
vollständig zu erfüllen.
Pläne und Entschlüsse des Generalkapitels seien nur
wenig wert oder gar unnütz, wenn es nicht um einen Weg der wahren Erneuerung gehe,
erinnerte Franziskus weiter. Die Karmeliten hätten einen „wahren Frühling“ auf der
ganzen Welt erlebt; nun gehe es darum, auch die aktuellen Herausforderungen anzugehen,
denn die Botschaft des Evangeliums werde nicht immer positiv aufgenommen und teilweise
sogar mit Gewalt zurückgewiesen. Franziskus rief die Karmeliten dazu auf, auch in
solchen Fällen nicht zu vergessen, dass derjenige, der sie zur Missionierung aufrufe,
ihnen auch die Kraft und den Mut gebe, sie auszuführen.
Hintergrund
Der
Papst verfasste das Schreiben an den Generaloberen des Ordens der Brüder der allerseligsten
Jungfrau Maria vom Berge Karmel anlässlich des 213. Generalkapitels des Ordens, das
am vergangenen Dienstag in Rom mit 111 Teilnehmern aus allen fünf Kontinenten startete.
Datiert ist der Brief bereits auf den 22. August. Der römisch-katholische Karmeliten-Orden
wurde um 1150 am Karmelgebirge im heutigen Israel gegründet.