Großbritannien: Papst Franziskus löst „Beicht-Boom“ aus
Rund zwei Drittel der katholischen Bischofskirchen in England und Wales verzeichnen
eine starke Zunahme von Beichten. Die Tageszeitung „Daily Telegraph“ berichtet in
ihrer Onlineausgabe vom Montag, viele Geistliche sähen einen größere Bereitschaft
von Besuchern, sich im Beichtgespräch zu „erleichtern“. Etwa jeder dritte Befragte
machte für den Zuwachs den neuen Stil von Papst Franziskus sowie eine Langzeitwirkung
des Großbritannien-Besuchs von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2010 verantwortlich.
Der
Bischof von Arundel und Brighton, Kieran Conry, sprach zudem von einem unkonventionelleren
Zugang vieler jüngerer Menschen zum Beichtsakrament. So nutzten etwa Jugendliche spezielle
Beicht-Apps auf dem Smartphone, um sich gezielt auf das Gespräch vorzubereiten. Dabei
gehe es allerdings nicht wie früher oft um vorformulierte „Einkaufslisten“, so der
Bischof. Wer heute zur Beichte gehe, wolle über jene Dinge sprechen, die er tatsächlich
mitbringe.
Ein ungenannter Geistlicher berichtete, mancher Christ komme und
erkläre, er wisse nicht, was er sagen solle, da er 30 Jahre nicht mehr zur Beichte
gegangen sei. Dennoch suchten solche Besucher Hilfe in dem, was die Kirche anbiete.