Syriens Großmufti Ahmad Badreddin Hassou möchte am kommenden Samstag am Friedensgebet
des Papstes auf dem Petersplatz in Rom teilnehmen. Wie der Missionspressedienst Fides
meldet, wandte sich der islamische Würdenträger an den Vatikanbotschafter in Damaskus,
Erzbischof Mario Zenari, mit der Bitte, die Möglichkeiten dazu zu überprüfen. Hassou
habe sich sehr bewegt vom jüngsten Friedensappell des Papstes am Sonntag für sein
Land gezeigt, heißt es weiter. Franziskus hatte für den 7. September einen Tag des
Gebetes und des Fastens für den Frieden in Syrien, Nahost und andere Krisenherde angesetzt.
Dazu lud er auch Nichtkatholiken und „alle Menschen guten Willens“ ein. Auch wenn
sich die Rom-Reise aus logistischen oder sonstigen Gründen nicht verwirklichen lasse,
habe der Mufti seine Gemeinschaft in Damaskus aufgerufen, den Appell des Papstes aufzugreifen
und ihrerseits für den Frieden in Syrien zu beten, berichtet Fides weiter. Dieses
Gebet solle gleichzeitig mit der Initiative des Papstes in den Moscheen von Damaskus
und im ganzen Land stattfinden. Die syrischen Muslime sähen Papst Franziskus als einen
„wirklichen geistlichen Führer, der ohne politische, individuelle oder gemeinschaftliche
Interessen für das Wohl des syrischen Volkes spricht“, so der Mufti.