2013-09-02 11:30:48

Schweiz: Debatte um „Vademecum“


Das „Vademecum“ – die Richtlinien der Schweizer Bischofskonferenz zum Umgang mit den Landeskirchen – sorgt weiterhin für Unruhe in der Schweiz. Der Baseler Bischof Felix Gmür bedauert in einem Brief an die zehn kantonalen Körperschaften seines Bistums die Art und Weise, wie das Vademecum kommuniziert worden sei. Er habe bereits im Frühjahr beabsichtigt, mit den Körperschaften gemeinsam zu beraten. Obwohl der Start unglücklich verlaufen sei, hoffe er auf einen guten Weg für das Bistum Basel und die Bistumskantone.

Im Bistum Chur wird zur Zeit im Kirchenparlament die Einsetzung einer Kommission beraten, welche konkrete Reformvorschläge zur Umsetzung des Vademecum erarbeiten soll. Das schreiben Schweizer Medien unter Berufung auf Bistumssprecher Giuseppe Gracia. In einem Papier verlangen die Vertreter des Bistums Chur im Corpus Catholicum, dem Vorstand der Kantonalorganisation der Kirche im Kanton Graubünden, dass sich dieser klar zu den Vorgaben der Bischofskonferenz zum Verhältnis der Bistümer zu den Landeskirchen und Kirchgemeinden bekennen.

Die Richtlinien des „Vademecum für die Zusammenarbeit von katholischer Kirche und staatskirchenrechtlichen Körperschaften in der Schweiz“ der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) seien verbindlich, betonte Gracia gegenüber Medien. Es handle sich nicht um ein „Diskussionspapierchen“. Das Vademecum sehe unter anderem vor, dass Landeskirchen und Kirchgemeinden den Begriff „Kirche“ nicht mehr im Namen führen dürfen. Zudem soll die „Macht der Landeskirchen und Kirchgemeinden“ beschnitten werden.

Das Corpus Catholicum setzt sich zusammen aus zwei durch das Bischöfliche Ordinariat gewählten Delegierten, unter ihnen Generalvikar Martin Grichting, den Mitgliedern der Regierung und des Großen Rates des Kantons Graubünden römisch-katholischer Konfession sowie 60 Delegierten der Kirchgemeinden.

(kipa 02.09.2013 ord)









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