Mit sehr gemischten Gefühlen verfolgt Weihbischof William Shomali von Jerusalem die
neuen Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern. „Mein Herz sagt
mir: Das wird zu einer gerechten Lösung führen. Aber mein Gehirn sagt mir: Denk an
vielen Male, bei denen solche Gespräche in der Vergangenheit gescheitert sind.“ Das
sagte Shomali in einem Interview mit dem Hilfswerk „Kirche in Not“. Er sei „kein Prophet“
und könne deswegen ein Ergebnis der neuen Verhandlungen nicht vorhersagen, bete aber
dafür. Im Falle eines Scheiterns der Gespräche, die auf US-Druck Ende Juli begonnen
haben, fürchtet Shomali eine dritte Intifada. Die beiden letzten hätten „katastrophale
Folgen gehabt“, darum müsse diesmal „die Debatte unbedingt im politischen Rahmen verbleiben“.
Weihbischof Shomali ist auch Lateinischer Patriarchal-Vikar für Palästina.