2013-08-30 14:50:27

Kolumbien: Friedensappell der Bischöfe


Die Bischöfe rufen Vertreter der Rebellen-Gruppe Farc und der Regierung auf, doch noch zum Abschluss eines Friedensabkommen zu kommen. Das schreibt die kolumbianische Bischofskonferenz in einer Botschaft anlässlich der bald beginnenden Woche des Friedens. Seit 1994 führt die Bischofskonferenz jeweils in der zweiten Septemberwoche die Gedenkwoche durch, um die Bevölkerung auf das Thema aufmerksam zu machen. Ohne Durchbruch waren am Mittwoch die Friedensgespräche zwischen der kolumbianischen Regierung und der linksgerichteten Guerillaorganisation Farc zu Ende gegangen. Größter Streitpunkt zwischen den Delegationen in der kubanischen Hauptstadt Havanna war die Ratifizierung eines möglichen Friedensvertrags.

Die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos will das künftige Abkommen in einem Referendum zur Abstimmung stellen. Die Farc lehnt dies ab und fordert die Einberufung einer verfassungsgebenden Versammlung, die über den Friedensvertrag abstimmen soll. Die Gespräche werden am 9. September fortgesetzt. Die kolumbianische Regierung und die Farc verhandeln seit Ende 2012 in Havanna über die Beilegung des fast 50 Jahre andauernden Konflikts. Die Woche des Friedens findet in Kolumbien vom 8. bis 15. September statt.

Das kolumbianische Verfassungsgericht bestätigte derweil ein Gesetz, das vorsieht, Haftstrafen für Aufständische auszusetzen oder zu verkürzen, wenn diese ihre Waffen niederlegen. Kritik dagegen wurde von Menschenrechtlern laut: Sie befürchten, dass damit Menschenrechtsverstöße straffrei bleiben könnten.


(rv/agenturen 30.08.2013 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.