Die Bischöfe rufen Vertreter der Rebellen-Gruppe Farc und der Regierung auf, doch
noch zum Abschluss eines Friedensabkommen zu kommen. Das schreibt die kolumbianische
Bischofskonferenz in einer Botschaft anlässlich der bald beginnenden Woche des Friedens.
Seit 1994 führt die Bischofskonferenz jeweils in der zweiten Septemberwoche die Gedenkwoche
durch, um die Bevölkerung auf das Thema aufmerksam zu machen. Ohne Durchbruch waren
am Mittwoch die Friedensgespräche zwischen der kolumbianischen Regierung und der linksgerichteten
Guerillaorganisation Farc zu Ende gegangen. Größter Streitpunkt zwischen den Delegationen
in der kubanischen Hauptstadt Havanna war die Ratifizierung eines möglichen Friedensvertrags.
Die
Regierung von Präsident Juan Manuel Santos will das künftige Abkommen in einem Referendum
zur Abstimmung stellen. Die Farc lehnt dies ab und fordert die Einberufung einer verfassungsgebenden
Versammlung, die über den Friedensvertrag abstimmen soll. Die Gespräche werden am
9. September fortgesetzt. Die kolumbianische Regierung und die Farc verhandeln seit
Ende 2012 in Havanna über die Beilegung des fast 50 Jahre andauernden Konflikts. Die
Woche des Friedens findet in Kolumbien vom 8. bis 15. September statt.
Das
kolumbianische Verfassungsgericht bestätigte derweil ein Gesetz, das vorsieht, Haftstrafen
für Aufständische auszusetzen oder zu verkürzen, wenn diese ihre Waffen niederlegen.
Kritik dagegen wurde von Menschenrechtlern laut: Sie befürchten, dass damit Menschenrechtsverstöße
straffrei bleiben könnten.