Die sieben Churer Bistumskantone planen gemeinsame Gespräche als Reaktion auf das
vergangener Woche von der Schweizer Bischofskonferenz veröffentlichte „Vademecum für
die Zusammenarbeit von katholischer Kirche und staatskirchenrechtlichen Körperschaften“.
Dies sagte der Präsident der römisch-katholischen Kantonalkirche Schwyz, Werner Inderbitzin,
der „Neuen Luzerner Zeitung“ am Dienstag. Das Dokument hatte nach Bekanntwerden hohe
Wellen der Empörung geschlagen. Der Waadtländer CVP-Nationalrat Jacques Neirynck meinte
gegenüber dem Westschweizer Radio, das Dokument stehe für eine „Theologie der Herrschaft“.
Der 13-seitige Leitfaden weist in der Einleitung darauf hin, dass es „aus theologischen
Gründen in der katholischen Kirche nicht zwei nebeneinander stehende Leitungen geben“
kann. Der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, der St. Galler Bischof Markus
Büchel, stellte diese Woche klar, dass die Bischöfe weiterhin für das gegenwärtige
Modell der staatskirchenrechtlichen Strukturen stünden.