2013-08-28 14:36:20

Benin: Bischöfe gegen Verfassungsänderung


In einem Hirtenbrief beziehen die Bischöfe von Benin kritisch Stellung zu einer geplanten Verfassungsänderung, die dem Präsidenten ein drittes Mandat ermöglichen würde. „In Benin herrscht derzeit ein Klima der Spannung, der Spaltung und der großen Unzufriedenheit. Angst, Unruhe und Misstrauen wohnen in den Herzen der Menschen und dies ist gefährlich“, heißt es in dem Hirtenbrief. Mit der Verfassungsänderung soll eine Bestimmung abgeschafft werden, die festlegt, dass ein Staatschef nur zwei Amtszeiten innehaben darf. Präsident Thomas Boni Yagi, dessen zweites Mandat 2016 abläuft, will dagegen ein drittes Mandat kandidieren. Die Debatte über die Reform finde in einem Kontext „der Armut und des Elends vieler Bürger statt, die nicht das Nötigste zum Leben haben und dem Reichtum einer kleinen Minderheit gegenüber stehen“, so die Bischöfe. Außerdem erinnern sie an „wachsende Jugendarbeitslosigkeit, Diskriminierung, gegenseitige Anschuldigungen und mutmaßliche Komplotte gegen den Präsidenten der Republik“.

Die Kirche liefere zwar keine „technischen oder politischen Lösungen“ so die Bischöfe, doch sie fordere zum Dialog und der Überwindung von Spaltungen auf. Dabei erinnern die Bischöfe auch an den Appell von Papst Benedikt XVI. an die Regierenden in Afrika in seiner Ansprache im Präsidentenpalast vom 19. November 2011 während seines Besuchs in Benin: „Beraubt eure Völker nicht der Hoffnung! Schneidet ihnen nicht die Zukunft ab, indem ihr ihnen die Gegenwart verstümmelt!“

(fides 28.08.2013 sta)








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