Erzbischof Gänswein weist Bericht über Rücktrittsgründe Benedikts zurück
Als „von vorne bis hinten erfunden“ hat Erzbischof Georg Gänswein Berichte zurückgewiesen,
eine mystische Erfahrung habe Papst Benedikt XVI. zum Rücktritt veranlasst. „Da ist
nichts Wahres in diesem Artikel“, sagte der Privatsekretär von Benedikt XVI. und Präfekt
des Päpstlichen Hauses am Sonntag im italienischen Fernsehen. Er bezog sich auf einen
Bericht der katholischen Nachrichtenagentur Zenit vom Montag, den zahlreiche Medien
aufgegriffen hatten. Demnach soll der emeritierte Papst einem namentlich nicht genannten
Besucher erklärt haben, er sei zurückgetreten, weil ihm Gott dies in einer mystischen
Erfahrung gesagt habe. Gott habe „in seinem Herzen den absoluten Wunsch“ entstehen
lassen, mit ihm allein im Gebet zu verbleiben. Auch Kenner Benedikts XVI. hatten sich
in den vergangenen Tagen sehr skeptisch über den Bericht geäußert. Im Interview
mit dem privaten TV-Sender Canale 5 sagte Gänswein weiter, zwischen Franziskus und
Benedikt XVI. bestehe ein „optimales Verhältnis“. Zudem herrsche zwischen beiden ungeachtet
mancher Unterschiede im Stil, die in unterschiedlichen Charakteren begründet seien,
eine „Kontinuität in der Substanz“.