Indien: Christen gedenken dem Beginn der Auseinandersetzungen
Die Christen in dem indischen Bezirk Kandahamal bereiten sich auf den fünften Gedenktag
zum Beginn der gewaltsamen Auseinandersetzungen am 25. August 2008 vor. An diesem
Tag wurden der regionale Führer der Hindu-Nationalisten und mehrere seiner Anhänger
ermordet. Obwohl sich Maoisten zu der Tat bekannten, lösten hinduistische Extremistengruppen
Verfolgungen auf die Christen aus, bei denen mehr als 100 Menschen starben, tausende
verletzt wurden, 450 Dörfer zerstört und 300 Kirchen und religiöse Einrichtungen abgebrannt
und demoliert wurden. Trotz der Angst vor weiteren Anschlägen begehen die Christen
den Gedenktag mit einer Reihe von Friedensveranstaltungen. Auch ein Friedensmarsch
ist geplant, zu dem Vertreter von Staat und Gesellschaft und Menschenrechtsorganisationen
erwartet werden. Zu diesem Anlass soll den lokalen Behörden ein Memorandum übergeben
werden, in dem die Christen Gerechtigkeit und Sicherheit für ihre Gemeinschaft erbitten.