In Ägypten sind nach einer Aufstellung des vatikanischen Pressedienstes Asianews in
den vergangenen Tagen mindestens 58 Kirchen, Klöster und andere christliche Einrichtungen
angegriffen worden. Hauptsächlich betroffen sei die Gemeinschaft der Kopten, heißt
es in dem am Wochenende in Rom veröffentlichten Bericht. Neun Kirchen, vier Klöster
und eine Schule seien beschädigt oder zerstört worden.
Vor allem Kirchen in
Oberägypten wurden Asianews zufolge zum Ziel von Angriffen der Muslimbrüder. In den
Städten Minya, Assiut und Fayum, wo der Anteil der christlichen Bevölkerung besonders
hoch ist, waren es demnach 24. In der Hauptstadt Kairo, dem Zentrum der blutigen Zusammenstöße
zwischen Sicherheitskräften und Anhängern der Muslimbrüder, wurden nach Angaben des
Pressedienstes drei Kirchen und eine Bücherei attackiert und teils niedergebrannt.
UN-Generalsekretär
Ban Ki Moon hatte Angriffe auf Kirchen, Krankenhäuser und öffentliche Einrichtungen
in Ägypten am Wochenende als inakzeptabel verurteilt. Er rief Demonstranten und Behörden
zu „maximaler Zurückhaltung“ auf.