Europa: Christliche Flüchtlinge aus Ägypten aufnehmen
Angesichts der Gewalt in Ägypten hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) dazu
aufgerufen, christliche Flüchtlinge des Landes in Europa großzügig aufzunehmen. „Die
Religionsfreiheit für Christen ist in Ägypten nicht mehr gewährleistet“, heißt es
in einer am Sonntag in Göttingen veröffentlichten Mitteilung. Ägyptens Christen hätten
in dieser Woche die schlimmste Gewalt seit sechs Jahrhunderten erlebt. In ihrer Heimat
hätten sie immer weniger Perspektiven und fürchteten um ihre Sicherheit.
Bei
Angriffen mutmaßlicher Islamisten seien seit Mittwoch in neun Provinzen Ägyptens 38
Kirchen vollständig zerstört und 23 weitere Kirchen, Klöster und Schulen massiv beschädigt
worden, so die GfbV. Afrika-Referent Ulrich Delius sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur
(KNA), diese Angaben stützten sich auf verschiedene koptische Organisationen. Demnach
wurden rund 110 Geschäfte sowie drei Hotels koptischer Christen angegriffen und geplündert.
In manchen der attackierten Kirchen hätten anschließend Islamisten gebetet. Die Übergriffe
geschähen vor allem außerhalb der großen Städte, so Delius weiter.