Türkei: Syrisch-orthodoxes Kloster wird „wiedereröffnet“
Im Südosten der Türkei - im Tur Abdin - wird in wenigen Tagen ein syrisch-orthodoxes
Kloster „wiedereröffnet“. Das Mor Yakub-Kloster stand viele Jahrzehnte leer, wurde
in den vergangenen Jahren aber von der christlichen Bevölkerung vor Ort renoviert
und soll am 25. August wieder eröffnet werden, wie die „Initiative Christlicher Orient“
(ICO) berichtet. Mor Yakub ist nach Mor Augin das zweite reaktivierte Kloster am Berg
Izlo im südlichen Tur Abdin. In Mor Augin, dessen Gründung ins 4. Jahrhundert zurückgeht,
leben inzwischen zwei Mönche, die sich um die Seelsorge in der Region kümmern. Wie
das spirituelle Leben in Mor Yakub gestaltet werden soll, dürfte derzeit aber noch
nicht feststehen, da der dafür vorgesehene Mönch in seine Heimat Syrien zurückgekehrt
ist.
Heute leben noch ca. 2.000 Christen vor Ort im Tur Abdin; Tendenz leicht
steigend, weil einige der geflohenen und ausgewanderten Menschen in den vergangenen
zehn Jahren zurückgekehrt sind. Die Zeichen im Tur Abdin stehen auf Entspannung, wenn
auch die wirtschaftliche Situation für die Christen vor Ort nicht einfach ist.
Die
vom Linzer Liturgieprofessor Hans Hollerweger begründete „Initiative Christlicher
Orient“ hat es sich - neben intensiven Kontakten mit den orientalischen Christen und
konkreter Hilfeleistung - zur Aufgabe gemacht, die Information über die Situation
der Christen im Nahen und Mittleren Osten zu verbessern. Stark engagiert ist die
ICO derzeit im Nordirak, wo zahlreiche christliche Dörfer finanziell und materiell
unterstützt werden. Aber auch im Libanon oder in Bethlehem setzt die ICO konkrete
Taten.