Mariä Himmelfahrt - Verbunden mit dem Geheimnis der Erlösung
Aufnahme Mariens in den Himmel, auch Mariä Himmelfahrt oder Großer oder Hoher Frauentag
genannt, geht als Fest auf die Erklärung über die Gottesmutterschaft Mariens auf dem
Konzil von Efesus 431 n. Chr. zurück. Bereits kurz darauf wurde das Fest im gesamten
römischen Reich gefeiert. Es verband sich mit dem Gedenken an den „Heimgang Mariens“,
die Dormitio, einer Erzählung aus dem vorderen Orient die berichtet, dass eines Tages
die Jünger die Gottesmutter nicht mehr in ihrem Zimmer aufgefunden hätten, dafür aber
duftende Kräuter. Bis heute ist die Kräuterweihe deswegen ein volkstümlicher Brauch
für das Fest.
Erst 1950 erhob Papst Pius XII. die Lehre von der Aufnahme Mariens
mit der Apostolischen Konstitution Munificentissimus Deus in den Himmel in den Rang
eines Dogmas, Papst Paul VI. fasste dieses für sein „Credo des Gottesvolkes“ so zusammen:
„Verbunden in einer ganz innigen und unauflöslichen Weise mit dem Geheimnis der
Menschwerdung und Erlösung, wurde die allerseligste Jungfrau, die unbefleckt Empfangene,
am Ende ihres irdischen Lebens mit Leib und Seele in die Herrlichkeit des Himmels
aufgenommen und – in Vorausnahme des künftigen Loses aller Gerechten – ihrem auferstandenen
Sohne in der Verklärung angeglichen.“ Maria ist die neue Eva, an der Seite des
neuen Adam, Jesus, und genauso wie dieser triumphiert sie über den Tod.