2013-08-11 08:23:18

Zentralafrikanische Rep.: „Land ohne Rechte und Schutz“


RealAudioMP3 Seit ein paar Monaten ist die Zentralafrikanische Republik ein „Land ohne Rechte und ohne Schutz“. Das beklagt der Erzbischof von Bangui, Dieudonné Nzapalainga, im Gespräch mit Radio Vatikan. Die Lage in dem Land sei dramatisch, so der Erzbischof. Für Montag hat die Kirche zu einem Gebetstag für den Frieden in dem Land aufgerufen. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat seine Hilfslieferungen in die Zentralafrikanische Republik aufgestockt; die ehemalige französische Kolonie ist eines der ärmsten Länder der Welt. Der Erzbischof von Bangui erläutert die Lage:

„Die Menschen können nicht mehr Zuhause bleiben, weil sie Angst vor Angriffen haben. Deshalb sind viele Bürger in die Wälder geflüchtet und leben dort, ohne dass wir oder eine Hilfsorganisation Zugang zu ihnen haben. Am schlimmsten ist es für jene, die medizinische Hilfe benötigen. Diese Personen müssen sich wie alle anderen auch von Wurzeln ernähren und benützen Pflanzen als Heilmittel. Immer wieder sieht man auch Leichen von Menschen, die von Schlangen vergiftet wurden.“

Hilfsorganisationen wie „Ärzte ohne Grenzen“ haben den fehlenden Einsatz internationaler Einrichtungen beklagt. Es reiche nicht, Essenspakete in die Zentralafrikanischen Republik zu schicken, so Erzbischof Nzapalainga:

„Besonders im Landesinneren ist die Lage dramatisch. Da gibt es praktisch keine Schule mehr. Ich bin besorgt, denn die Kinder sind doch die Zukunft eines Landes. Viele Hilfsorganisationen haben das Land aus Angst vor Übergriffen verlassen.“

Nach der Machtübernahme durch eine Koalition von Rebellengruppen im vergangenen März hatte sich die ohnehin herrschende humanitäre Krise noch verstärkt. Die 4,5 Millionen Einwohner sind praktisch sich selbst überlassen.

(rv 11.08.2013 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.