2013-08-06 12:42:18

Japan: Kardinal Turkson auf Reise „für Abrüstung“


RealAudioMP3 Der vatikanische Friedensminister, Kurienkardinal Peter Turkson, will mit seinem Besuch in Japan auf die Haltung der Kirche gegen Atomwaffen aufmerksam machen. Das sagt P. Michael Czerny, Mitarbeiter des afrikanischen Kurienkardinals, im Gespräch mit Radio Vatikan. Der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden besucht in diesen Tagen Japan anlässlich des Gedenktages der Explosion der Atombombe in Hiroshima und Nagasaki. P. Czerny:

„Vor genau 50 Jahren hatte Johannes XXIII. mit der Enzyklika „Pacem in terris“ auf die Sinnlosigkeit der Kriege hingewiesen. Kardinal Turkson will hier in Japan in den nächsten zehn Tagen daran erinnern. Es geht also darum daran zu erinnern, dass der Friede nur mit konkreten Schritten erreicht werden kann. Es reicht nicht, sich einfach nur zu beschweren, dass es Katastrophen gibt.“

In Japan nimmt Kardinal Turkson auch an interreligiösen Treffen teil, fügt P. Czerny an.

„Denn Religionen sind niemals Grund für Kriege. Gewalt entsteht immer aus anderen Gründen. Leider wird es aber manchmal mit religiösen Motiven vermischt. Deshalb müssen sich alle Religionsgemeinschaften gemeinsam für den Frieden einsetzen.“

In Hiroshima und Nagasaki trifft Kardinal Turkson auch mit Überlebenden der Atombombe zusammen, sagt P. Czerny, Mitarbeiter des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden.

„Ein Krieg endet eigentlich nie. Die Konsequenzen gehen weiter. Die Hinterbliebenen und Familienangehörigen nehmen das Leid auf und vererben das sozusagen weiter. Bei der Atombombe kommt noch hinzu, dass die radioaktiven Strahlen auch für die künftigen Generationen ein Problem darstellen. Was wir hier in Hiroshima und Nagasaki erlebt haben, ist leider heutzutage in Syrien, Kolumbien oder im Nahen Osten eine Tatsache: Die Sinnlosigkeit des Krieges muss enden.“

(rv 06.08.2013 mg)







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