Kurienkardinal Turkson bei Gedenkfeiern für Atombombenopfer
Kurienkardinal Peter Turkson wird an den Gedenkfeiern an die Opfer der Atombombe bei
Hiroshima und Nagasaki teilnehmen. Der Präsident des päpstlichen Rates für Gerechtigkeit
und Frieden bereist Japan vom 5. bis 9. August, wie der vatikanische Pressesaal am
Samstag mitteilte. So werde Kardinal Turkson am Montag in der Kathedrale von Hiroshima
eine Messe für den Frieden feiern. Am folgenden Tag, dem 68. Jahrestag des Angriffs
auf die Stadt, kommt er zu einer Begegnung mit Buddhisten, Schintoisten und Protestanten
zusammen. In Nagasaki ist am Mittwoch ebenfalls ein interreligiöses Dialogtreffen
für den Frieden geplant. Bei der Gedenkfeier im Stadtpark will Turkson am kommenden
Donnerstag für die Opfer der US-amerikanischen Angriffe beten, insbesondere für die
Überlebenden, die teils bis heute an den Folgen der Radioaktivität leiden. Zum Abschluss
seines Besuchs feiert der Kardinal am 9. August in Nagasaki eine weitere Messe zur
Erinnerung an den Jahrestag des Abwurfs, bevor er nach Rom zurückfliegt.
Bei
den Atombombenangriffen am 6. und 9. August 1945 starben in Hiroshima schätzungsweise
100.000 Menschen; in Nagasaki gab es bis zu 80.000 Todesopfer. Zehntausende litten
lebenslang unter den Langzeitfolgen. Papst Johannes Paul II. hatte Japan im Jahr 1981
besucht, um die Sinnlosigkeit und das Grauen von Kriegen anzuprangern und die Welt
zum Frieden aufzurufen.