Weltfriedenstag 2014: Geschwisterlichkeit gegen die Globalisierung der Gleichgültigkeit
Geschwisterlichkeit,
Fundament und Weg zum Frieden: So lautet das Thema, das Papst Franziskus für den Weltfriedenstag
der Kirche am 1. Januar 2014 gewählt hat, es wird der 47. Tag seit seiner Einführung
unter Paul VI. sein und der erste für Papst Franziskus, wie der Vatikan am Mittwoch
bekannt gab.
Die Geschwisterlichkeit als Instrument, die „Kultur des Abfalls,
des Wegwerfens“ zu überwinden und eine Kultur der Begegnung zu fördern, die Geschwisterlichkeit
zur Förderung einer gerechteren und friedlicheren Welt: Geschwisterlichkeit sei eine
Gabe, die jeder Mann und jede Frau – jedes Kind desselben Vaters – zu leben wünsche,
so der Text, mit dem der Vatikan das Thema vorstellte. „Angesichts der vielen Dramen,
die die Familie der Menschheit betreffen – Armut, Hunger, Unterentwicklung, Kriege,
Migration, Umweltverschmutzung, Ungleichheit, Ungerechtigkeit, organisierte Kriminalität,
Fundamentalismus – ist die Geschwisterlichkeit die Grundlage und der Weg zum Frieden“,
wie es im Text heißt.
Die Note des Vatikan erinnert auch daran, was passiert,
wenn Arme und Bedürftige durch die Linse der Kultur des Wohlstandes gesehen werden:
Sie werden zu „Lasten“ oder „Hindernissen zur Entwicklung“, sie sind keine Geschwister
mehr. Die Kultur des Wohlstandes „lässt den Sinn für Verantwortung und der geschwisterlichen
Beziehung verlieren“, wie der Text betont.
Die Geschwisterlichkeit dagegen
überwinde das Ausbreiten der „Globalisierung der Gleichgültigkeit“, von der der Papst
schon oft gesprochen habe. Die Geschwisterlichkeit betreffe deswegen alle Bereiche
des Lebens, die Wirtschaft, die Finanzwelt, die Gesellschaft, die Politik, die Forschung,
die Entwicklung und die Kultur.