Vatikan unterzeichnet weiteres Abkommen gegen Geldwäsche
Die Finanzaufsichtsbehörde des Vatikan (AIF) hat am vergangenen Freitag ein Memorandum
mit Italien unterzeichnet. Das teilte der Vatikan an diesem Montag mit. In dem Memorandum
werden die Formen der Zusammenarbeit zwischen Italien und dem Vatikan festgelegt,
außerdem geht es um den Austausch von Informationen zum Kampf gegen grenzüberschreitende
Geldwäsche und Terrorfinanzierung. Der Text nimmt das Modell für derlei Übereinkünfte
auf, den die so genannte Egmont Gruppe – der internationale Zusammenschluss von Aufsichtsbehörden
im Finanzbereich – für diese Fälle vorsieht. Für den Direktor der AIF René Brülhart
ist diese Unterzeichnung ein Zeichen der Wahrnehmung von Verantwortung von Seiten
des Vatikan. Die Unterzeichnung sei ein klares Bekenntnis zur Stärkung der bilateralen
Beziehungen zwischen den beiden Staaten mit dem klaren Ziel, Geldwäsche wirkungsvoll
zu bekämpfen.
Die vatikanische AIF wurde im Juli Mitglied der Egmont-Gruppe
und hat bereits ähnliche Übereinkünfte mit den USA, Belgien, Spanien, Slowenien und
den Niederlanden unterzeichnet. Die Pressemeldung weist ferner darauf hin, dass im
laufe dieses Jahres noch weitere Abkommen in Aussicht stehe.
Unterzeichner
sind die Vorsitzenden der beiden Finanzaufsichtsbehörden, Kardinal Attilio Nicora
für den Vatikan und Claudio Clemente für die UIF Italiens. (29.07.2013 ord)