2013-07-26 01:16:46

WJT-Teilnehmer zum Papst: „Herzlich willkommen beim Weltjugendtag“


RealAudioMP3 „Heiliger Vater, herzlich willkommen beim 28. Weltjugendtreffen“. Mit diesen Worten begrüßten die fünf Vertreter der fünf Kontinente den Papst auf dem berühmten Strand von Copacabana in Rio de Janeiro. Am Donnerstagabend (Ortszeit) traf Franziskus erstmals die Teilnehmer des diesjährigen Weltjugendtages.

Es war eine bunte Eröffnungszeremonie am Strand von Copacabana. Mehr als eine Million Jugendliche und Besucher versammelten sich bei kühlem Wetter und teils starkem Regen auf dem berühmten Strand. Franziskus forderte die jungen Katholiken auf, Christus in den Mittelpunkt ihres Lebens zu stellen, den Glauben zu erneuern und ihn zu ihrem „Kompass“ zu machen. „In dieser Woche wird Rio das Zentrum der Kirche, ihr lebendiges und junges Herz“, rief der Papst unter dem Applaus der Anwesenden. Die Gläubigen sollten Christus vertrauen und nicht sich selbst oder materiellen Dingen, sagte der Papst bei seiner ersten Begegnung mit den Teilnehmern des Jugendtreffens.

Schon viele Stunden zuvor hatten sich die jungen Katholiken aus aller Welt am Strand versammelt. Eine halbe Stunde lang fuhr Franziskus vor Beginn des mit Musik, Gesängen, Gebeten und szenischen Darbietungen gestalteten Treffens im offenen Jeep durch die Menge. Er grüßte die Menschen, winkte, herzte Babys und wurde mit langem Applaus willkommen geheißen.

„Wir sind versucht, uns selbst in den Mittelpunkt zu stellen, zu glauben, dass es an uns allein liegt, unser Leben aufzubauen“, so der Papst. Viele glauben, dass Besitz, Geld oder Macht glücklich machen. Aber so ist es nicht!“ Sicher könnten Besitz, Geld oder Macht „einen Augenblick des Rausches bieten, die Illusion, glücklich zu sein. Aber am Ende sind es diese Dinge, die uns besitzen und uns drängen, immer mehr zu wollen, nie genug zu haben.“ Der Glaube dagegen sorge im menschlichen Leben für eine Wende, für eine Revolution, die man „kopernikanisch“ nennen könne, führte der Papst aus: „Denn er rückt uns aus dem Mittelpunkt heraus und stellt Gott wieder in die Mitte.“ Dieser Glaube schließlich gebe dem Menschen Sicherheit, Kraft und Hoffnung. Äußerlich ändere sich dadurch nichts, unterstrich Franziskus - doch im Inneren des Menschen bringe er Frieden, Sanftmut, Herzlichkeit, Mut, Gelassenheit und Freude.

Ausdrücklich dankte Franziskus seinem Vorgänger Benedikt XVI., der zu diesem Jugendtreffen nach Rio eingeladen hatte. Benedikt XVI. folge den Weltjugendtag vom Fernseher aus, verriet Franziskus, der den emeritierten Papst kurz vor seiner Anreise nach Rio de Janeiro im Vatikan getroffen hatte.

Die Teilnehmer seien nicht nur geografisch weit voneinander entfernt, sondern auch in ihrer Lebenslage, in kulturellem, sozialem und menschlichem Sinne verschieden, gab er zu bedenken. Er selbst sei nach Rio gekommen, um die jungen Katholiken in ihrem Glauben an Christus zu bestärken - aber auch um selbst durch die Begeisterung ihres Glaubens bestärkt zu werden.

Der Papst erinnerte zu Beginn auch an das jüngste Busunglück in Französisch-Guayana, bei dem während der Anreise nach Rio eine französische Pilgerin getötet worden war. Er lud die versammelte Menge zu einem Moment der Stille ein.

(rv/kna 26.07.2013 mg)







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