Wenige Tage vor dem Nationalfeiertag haben die Bischöfe die Rolle der Kirchen in der
gesellschaftlichen Debatte verteidigt. Eigene Positionen anbieten zu dürfen und „wohlwollend
gehört zu werden“, sei eine Voraussetzung für eine demokratische Gesellschaft, heißt
es in einer am Freitag im Schweizerischen Fribourg veröffentlichten Botschaft der
Schweizer Bischofskonferenz zum 1. August. Zudem verwies der Bischof von Genf-Lausanne-Fribourg,
Bischof Charles Morerod, auf den „evangelischen Geist“ der Bundesverfassung. Diese
stelle in ihrer Präambel fest, „dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der
Schwachen“. Morerod ist auch Vize-Präsident der Schweizer Bischofskonferenz. Soziales
Engagement in der Schweiz habe oft christliche Wurzeln, so Morerod. Er erinnerte weiter
an den Beitrag der Kirchen zur Integration von Ausländern, die 20 Prozent der Schweizer
Bevölkerung ausmachten.