Bahnunglück in Spanien: Franziskus betet für die Opfer
Papst Franziskus hat am Donnerstag der mehr als 77 Toten und mehr als 125 Verletzten
des schweren Zugsunglücks von Santiago de Compostela gedacht. Das sagte Vatikansprecher
Pater Federico Lombardi am Donnerstag in Rio de Janeiro. Franziskus sei über das schwere
Unglück informiert worden und habe tiefste Traurigkeit zum Ausdruck gebracht. Der
Papst sandte an diesem Donnerstag auch ein Beileidstelegramm an den Erzbischof von
Santiago, Julian Bario Bario, in dem er ihn bittet, die Opfer seines Gebetes und seiner
Nähe zu versichern. Lombardi bat die mehr als 500 Journalisten, die an dem Presse-Briefing
zur Brasilienreise des Papstes teilnahmen, eine Minute des Schweigens und Gebets zu
halten. Der Papst bete für die Opfer, so der Vatikansprecher. Er erinnerte, dass sich
das Unglück am Vorabend des Jakobus-Festes ereignete und dass sich unter den Opfern
mit hoher Wahrscheinlichkeit viele befunden hätten, die als Pilger zu den Feiern in
der Stadt des heiligen Jakobus unterwegs waren.
In Madrid veröffentlichte
die Spanischen Bischofskonferenz am Donnerstag eine Solidaritätsbotschaft des Vorsitzenden
der Spanischen Bischofskonferenz, Kardinal Antonio Maria Rouco Varela, der ebenso
wie viele weitere spanische Bischöfe am Weltjugendtag in Rio de Janeiro teilnimmt.
Der Papst habe ihm versichert, er werde die Opfer des Unglücks in seine Messe am Donnerstagmorgen
einschließen, so Rouco; der Papst will die Messe in der Kapelle des diözesanen Gästehauses
in Rio, wo er bis Sonntag wohnt, feiern.
Der Schnellzug aus Madrid war am Mittwochabend
kurz vor dem Bahnhof von Santiago entgleist. In dem Zug befanden sich nach Angaben
der spanischen Bahngesellschaft RENFE rund 240 Reisende. Am Vormittag wurde Ministerpräsident
Mariano Rajoy am Unglücksort erwartet.