Venezuela: Kirche unterstützt Entwaffnungsprogramm
Die katholische Kirche unterstützt aktiv das Entwaffnungsprogramm „Plan Patria Segura“.
Dies bestätigte der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Venezuela, Erzbischof Diego
Rafael Padron Sanchez. „Die Kirche kann als Mittlerin gegenüber denjenigen auftreten,
die bereit sind, die Waffen niederzulegen“, so der Erzbischof in einem Interview mit
einem lokalen Radiosender zum Treffen des Ministers für Inneres, Justiz und Frieden
des Landes mit mehreren Priestern der Hauptstadt. „Doch gute Absichten reichen nicht
aus“, so Erzbischof Padron weiter, „denn obschon die Initiative zur Sicherheit der
Bevölkerung beitragen soll, ist die Entwaffnung des Geistes und die Bekämpfung der
Gewaltbereitschaft in unserem Inneren am wichtigsten.“ Wie aus Informationen hervorgeht,
die dem Fidesdienst vorliegen, betonte der Vorsitzende der Bischofskonferenz: „Die
Botschaft der Kirche lautet Aussöhnung, Vergebung und Frieden und aus diesem Grund
fordern wir auch politische Führungskräfte und Verantwortungsträger zur Mäßigung der
eigenen Sprache auf, damit Respekt und Herzlichkeit zum Ausdruck kommen und Angst,
Spannung und Gewalt aus unserem Land verschwinden“.
„Plan Patria Segura“
Der
„Plan Patria Segura“ wurde bereits vom verstorbenen Präsidenten Hugo Chavez auf den
Weg gebracht. Im Rahmen des Programms soll eine Kultur des Friedens gefördert und
die Gewalt bekämpft werden. Gegenwärtig wird das Programm, dem sich alle Institutionen
des Landes anschließen, in den insgesamt 14 Verwaltungsregionen des Landes durchgeführt.
In einem Fernsehinterview hatte der Minister für Inneres, Justiz und Frieden mitgeteilt,
dass im Jahr 2012 die Kleinkriminalität im Land dankt des „Plan Patria Segura“ um
50% zurückging.