UNO: EU-Länder sollen mehr Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen
UNO-Flüchtlingshochkommissar Antonio Guterres fordert von der EU großzügigere Regelungen
bei der Aufnahme syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge. Derzeit nähmen die EU-Länder Schweden
und Deutschland zwei Drittel der Syrien-Flüchtlinge auf, teilte das Flüchtlingshilfswerk
der Vereinten Nationen (UNHCR) am Donnerstag in Vilnius mit. Dabei sei die gesamte
EU gefordert, Hilfesuchenden die nötige Unterstützung anzubieten. „Europa sollte mit
positivem Beispiel vorangehen“, forderte Guterres bei einem Treffen der EU-Justiz-
und Innenminister im litauischen Vilnius. Das Land hat derzeit den EU-Vorsitz inne.
Seit
dem Ausbruch der Unruhen in Syrien im März 2011 sei die Zahl der Asylanträge syrischer
Flüchtlinge in Europa mit etwas mehr als 40.000 „überschaubar“, betonte Guterres.
Die Nachbarländer Syriens hätten in dieser Zeit rund 1,8 Millionen Flüchtlinge aufgenommen.
Allein die Türkei habe etwa 400.000 Syrern Schutz geboten. Dauere der Konflikt weiter
an, erhöhe sich die Gefahr einer Destabilisierung einiger Nachbarstaaten. Der UNO-Hochkommissar
dankte Deutschland für das Angebot, 5.000 syrische Flüchtlinge vorübergehend aufzunehmen.
Er hoffe, dass andere Länder diesem Angebot folgen.