Ägypten: Weltkirchenrat ruft zu interreligiöser Kooperation auf
Der Weltkirchenrat hat zu einer friedlichen Kooperation der Christen und Muslime in
Ägypten aufgerufen. Gemeinsam sollten sich die Führungspersönlichkeiten der Religionen
für Stabilität, Gerechtigkeit und Frieden einsetzen, betonte der Generalsekretär des
Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Olav Fykse Tveit, laut einer am Freitag in Genf
veröffentlichten Mitteilung. Gleichzeitig bekundete der Generalsekretär in einem Brief
an die ÖRK-Mitgliedskirchen in Ägypten seine „große Sorge“ über die Gewalt vor und
nach dem Sturz des Präsidenten Mohammed Mursi.
Der norwegische Lutheraner
Tveit gab sich zuversichtlich, dass die Einheit der ägyptischen Nation gewahrt werden
könne. Zwischen sechs und zehn Prozent der etwa 80 Millionen Einwohner Ägyptens sind
koptische Christen. Die koptische Kirche und zwei weitere in Ägypten beheimatete Kirchen
gehören zu den rund 350 Mitgliedern des ÖRK. Insgesamt repräsentiert der Weltkirchenrat
nach eigenen Angaben rund 500 Millionen Gläubig.