In Aleppo spitzt sich die Situation weiter zu. Laut dem Nachrichtendienst Fides sind
in der Stadt und dem umliegenden Gebiet, das von Milizen der „Freien Syrischen Armee“
und oppositionellen islamistischen Gruppen belagert wird, jetzt auch die Fluchtwege
unterbrochen worden, die bisher in den Libanon führten. In den vergangenen Tagen sind
bei Anschlägen mit Raketen und Granaten bereits zehn Menschen gestorben. Priester
und Ordensleute der römisch-katholischen Gemeinde vor Ort versuchen sowohl materielle
als auch spirituelle Unterstützung zu leisten. Der Missionar David Fernandez berichtet,
dass die Kirche in dieser dramatischen Situation für viele Menschen zu einem Zufluchtsort
werde, wo sie Trost erfahren. Es sei wichtig, neben den Überlebensproblemen auch dafür
zu sorgen, dass die Hoffnung nicht ausgelöscht werde, so Fernandez. Die Gemeinde organisiere
darum verschiedene Aktivitäten und plane auf Wunsch der Gläubigen für Ende Juli sogar
einen Kurs für spirituelle Exerzitien. „In dieser Lage kann nur Gott unser Herz, unseren
Glauben und unsere Hoffnung schützen“, betont Fernandez.