Kloster Niederalteich: Hochwasser weg, Schäden bleiben
Das Hochwasser, das
Anfang Juni Deutschland heimgesucht hat, hat sich mittlerweile verzogen – doch die
Folgen sind nach wie vor unübersehbar. Auch das bayerische Benediktinerkloster Niederalteich
ist betroffen: Auf mehr als eine Million Euro schätzt der stellvertretende Abt Vinzenz
Proz die Schäden am Kloster, das auch ein Gymnasium beherbergt. Im Interview mit
dem Domradio berichtet er über die aktuelle Lage:
„Das gleicht im Moment
einem Rohbau, überall laufen Trockner um die Wände, den Boden und so weiter wieder
trocken zu bringen. Die Rehgipswände sind ausgerissen, also es gleicht im Prinzip
wieder einer Baustelle, Die Schule hat ihre Ausweichräume, wo wir den Betrieb nach
zwei Wochen wieder aufnehmen konnten. Der Klosterkeller war auch betroffen, da war
es aber vor allem Grundwasser, das eineinhalb Meter hoch stand, wo vor allem die Technik
betroffen war. Da werden wir bald mit dem Trockenen aufhören können und müssen dann
schauen, was an den Räumen herzurichten ist.“
Das Kloster sei besonders
hart betroffen, da eine Versicherung gegen Hochwasser in diesem Gebiet nicht möglich
gewesen sei. Mut mache aber die Welle der Solidarität, die die Mönche erfahren hätten,
so Pater Vincenz:
„Die Hilfsbereitschaft und die Solidarität waren unglaublich
groß, die der professionellen Helfer, aber auch die der Freiwilligen. Alle haben mit
großem Engagement geholfen. Eine unglaublich positive Erfahrung innerhalb der gesamten
Katastrophensituation.“