2013-07-12 14:30:10

Ungarn/Mazedonien: „Lasst Erzbischof Jovan von Ohrid frei“


Die „Konferenz Europäischer Kirchen“ (KEK) hat die Freilassung des in Mazedonien inhaftierten serbisch-orthodoxen Erzbischofs Jovan von Ohrid gefordert. Der Erzbischof habe nur „von seinem Menschenrecht auf freie Religionsausübung Gebrauch gemacht“, zitiert die Stiftung „Pro Oriente“ am Freitag aus einer Erklärung, die bei der vorwöchigen Vollversammlung der Dachorganisation der evangelischen, anglikanischen und orthodoxen Kirchen Europas in Budapest verabschiedet wurde. Hintergrund ist der Streit um die Selbständigkeit der mazedonisch-orthodoxen Kirche, die sich 1967 für unabhängig vom serbischen Patriarchat erklärt hatte. Die Trennung wird von der Weltorthodoxie bis heute nicht anerkannt. Erzbischof Jovan gehörte zu jenen mazedonischen Bischöfen und Priestern, die sich im Jahr 2002 wieder dem serbischen Patriarchen unterstellten. Seither wurde der Erzbischof mehrfach inhaftiert. Die KEK ersuchte nun die UNO und die EU um „gründliche Ermittlungen“ in diesem Fall. Es solle ein „gerechter Prozess gewährleistet werden“ und der Erzbischof bis zum Beginn der - immer wieder hinausgeschobenen - Gerichtsverhandlung freigelassen werden, fordert die Konferenz von der mazedonischen Regierung. Die Kirchen in Europa ruft die KEK dazu auf, dem Erzbischof durch „Gebet und Anteilnahme“ beizustehen und den mazedonischen Behörden Protestbriefe zu übermitteln.

(kap 12.07.2013 pr)








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