2013-07-11 11:41:39

D: „Fahrt nach Lampedusa bewegt die Menschen“


Kardinal Reinhard Marx hat den Besuch von Papst Franziskus auf der italienischen Insel Lampedusa als wichtiges Signal an die politisch Verantwortlichen und an alle Bürger Europas gewürdigt. Das erklärte der Erzbischof von München und Freising beim Jahresempfang des Erzbistums am Mittwoch vor rund 600 Vertretern aus Kirche, Gesellschaft und Politik. „Die Fahrt nach Lampedusa bewegt die Menschen. Das sollte auch für uns Anlass sein nachzudenken, wie wir mit Armen, besonders Asylsuchenden, umgehen“, sagte Marx. Wichtig sei, zunächst die Fürsorge für Flüchtlinge in den Mittelpunkt zu stellen. Jeder müsse menschenwürdig aufgenommen werden. Erst an zweiter Stelle stünden dann die rechtliche Prüfung und Fragen des Asylverfahrens, betonte der Erzbischof. Besonders erfreut zeigte Marx sich darüber, dass die bayerische Staatsregierung angekündigt habe, ihre Haltung in der Asylfrage zu überdenken.

Kardinal Marx wies darauf hin, dass die Flüchtlingsproblematik von Lampedusa auch über die italienischen Grenzen hinaus thematisiert werden müsse. Der Einsatz für Menschenwürde und Gerechtigkeit sei eine gesamteuropäische Frage, die die einzelnen Länder nicht aufeinander abschieben dürfen, so Marx.

(pm 11.07.2013 al)







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