Die Christen in dem Land befürchten, dass ausländische Gruppen den Muslimbrüdern zu
Hilfe kommen könnten. Das sagt der Pressesprecher der katholischen Bischöfe, P. Rafic
Greiche, gegenüber dem vatikanischen Fidesdienst. „Wir hoffen, dass bald wieder Ruhe
einkehrt, aber wir haben keine Ahnung, wie sich die Situation weiter entwickeln wird“,
so P. Greiche. Bei den Auseinandersetzungen vor dem Sitz der Republikanischen Garde
in Kairo sind mindestens 42 Menschen getötet und 300 verletzt worden. „Technisch gesehen“
spiele sich derzeit in Ägypten „ein Bürgerkrieg zwischen verschiedenen bewaffneten
Gruppen ab“, so P. Greiche weiter. Die Armee und Polizei vertrete die Mehrheit der
Bürger, während eine organisierte und vor allem bewaffnete Minderheit versuche, die
Macht der Muslimbrüder zu stärken. Es sei aber kein Bürgerkrieg wie in Syrien, präzisierte
der Sprecher der Bischöfe.