Ägypten: Bischof von Luxor besorgt über neue Revolution
Der koptisch-katholische Bischof von Luxor, Johannes Zakaria, zeigt sich besorgt über
die Lage in Ägypten. Wie er gegenüber „Kirche in Not“ verlauten ließ, bete er mit
seinen Gläubigen dafür, dass es zu keinen weiteren Gewalttaten komme und man eine
Lösung für die Situation finde, die „wie eine neue Revolution“ erscheine. Am Montag
hatte sich das Militär in die Staatskrise eingeschaltet und Präsident Mursi ein Ultimatum
von 48 Stunden gesetzt, binnen denen er eine Lösung des Konflikts präsentieren sollte.
Die ägyptische Opposition forderte dagegen von Präsident Mursi bis Dienstag 17.00
Uhr Ortszeit (16 Uhr mitteleuropäische Zeit) auf die Forderungen der Demonstranten
einzugehen. Mursi wies das Ultimatum zurück. Doch auch in der Regierung Mursis
sprechen die Anzeichen zunehmend für eine Krise. In der Nacht zu Dienstag hat der
ägyptische Außenminister Mohamed Kamel Amr seinen Rücktritt eingereicht. Nach Angaben
der ägyptischen Tageszeitung „al-Ahram“ zieht er damit die Konsequenz aus der politischen
Krise in Ägypten. Amr war im Juli 2011 in seinem Amt als Außenminister bestätigt worden.
Mit seinem Rücktritt erhöht er den Druck auf den islamistischen Präsidenten Mohammed
Mursi. Bereits zuvor hatten die Minister für Tourismus, Umwelt, Kommunikation und
Justiz ihren Rücktritt eingereicht.