Die Bischöfe von Kenia begrüßen den Dezentralisierungsprozess des Landes. Dieser sieht
im Sinne der neuen Verfassung die Abgabe der Staatsmacht an die 47 Bezirke des Landes
vor. Gleichzeitig warnten die Bischöfe die Lokalregierungen jedoch davor, die Übel
wie Korruption, Vetternwirtschaft und Führungsarmut zu übernehmen, die die Zentralregierung
stets belastet hätten. Die Bischöfe äußerten zudem den Wunsch, in kooperativer Form
bei der Kontrolle der neuen Lokalbehörden mitzuwirken. Abschließend brachten die Bischöfe
mit Blick auf die Armut in der Bevölkerung ihre Besorgnis über die Steuererhöhungen
für Grundnahrungsmittel zum Ausdruck.
Nach Angaben der Agentur CISA in Nairobi
wurden diese Erklärungen außerhalb der Pressekonferenz abgegeben, die aus Anlass der
Umbenennung der Bischofskonferenz von Kenia einberufen worden war: Die Kenya Episcopal
Conference (KEC) änderte ihren Namen in Konferenz der Katholischen Bischöfe Kenias
- Kenya Conference of Catholic Bishops (KCCB). Dies sei notwendig geworden, da es
im Lande „mehrere protestantische Kirchen mit dem Namen Bischofskirchen gibt, was
zu Verwechslungen führen könne.