Österreich: Weihepriestertum für Kirche „unverzichtbar“
Priester sind für die katholische Kirche und die Ostkirchen ein „unverzichtbarer Teil
der Identität“, hat der Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari erklärt. Anlass der
Äußerung war die Priesterweihe von drei Männern am Samstag im Grazer Dom. Zwar seien
Priester mit allen Christen durch das in der Taufe begründete, „gemeinsame allgemeine
Priestertum“ verbunden. Dies dürfe aber nicht das auf einem Sakrament beruhende Weihepriestertum
aushöhlen oder es „einer gutgemeinten Ökumene preisgeben“, so Kapellari: „Die Taufe
genügt nicht zur Leitung der Eucharistiefeier.“ Heute seien Priester notwendig, die
„fromm, unverkrampft und theologisch kompetent tief in Christus verwurzelt“ seien,
betonte Bischof Kapellari.
Zum Priester geweiht wurden im Grazer Dom neben
einem aus der Steiermark stammenden Diakon auch zwei Diakone aus Nigeria, die auch
weiterhin in Österreich in der Seelsorge tätig sein werden. Der Steiermark werde durch
sie „noch bewusster, dass unsere katholische Kirche eine Weltkirche ist“, betonte
Kapellari, der hier auch die „Buntheit der Gemeinschaft“ im Grazer Priesterseminar
hervorhob: Hier gebe es Priesterkandidaten sowohl aus Österreich, Polen, Rumänien
und Bosnien-Herzegowina als auch aus Korea, Vietnam und Nigeria.